03.06.2018
-
Medienmitteilung

Auch Bürgerliche hoffen auf «Wohnen ohne Angst vor Vertreibung»

Auch Bürgerliche erhoffen sich einen Richtungswechsel von «Wohnen ohne Angst vor Vertreibung». Jede zehnte SVP-Delegierte ist für die Initiative. FDP und CVP sind im «Älteren-Komitee 4 x JA» vertreten, ebenso wie die mächtigen bürgerlichen Pensioniertenverbände von Roche und Novartis.


An der Delegiertenversammlung vom 24. Mai hoben jeweils zwischen 6 und 10 von 55 Mitgliedern die Hand zugunsten der einzelnen Miet-Wohnschutz-Initiativen. «Ein ungewöhnliches Ergebnis», so der Präsident, üblich sei «zu Null». Die Angstkampagne des Renditekomitees hatte ganz offensichtlich nicht verfangen.

Bürgerliche für ein Basel ohne Massenkündigungen und ohne Verdrängung von älteren Mietparteien

Dass mit der Parole 4 x JA ein Basel ohne Massenkündigungen und ohne Verdrängung älterer Mietparteien möglich werden soll, stösst auch andernorts bei Bürgerlichen auf Verständnis und grosse Sympathie.

So finden sich Engagierte aus FDP, CVP sowie je ein Mitglied der mächtigen bürgerlichen Novartis- und Roche-Pensioniertenverbände im Komitee «Ältere für mehr Wohnschutz und 4 x JA». Ebenfalls voll dafür ist die BDP Basel-Stadt, eine Kleinpartei, die derzeit ambitioniert auftritt und mit Macht ins Parlament strebt.

Videobotschaft einer FDP-Richterin

So meint Renate Köhler, die für die FDP im Sozialversicherungsgericht sitzt, in der «Basler Mieterzeitung» Nr. 8.2018, dass es als «unmenschlich erscheint, wenn ganze Häuserblocks leer gekündigt werden, und wenn Bewohnerinnen und Bewohner, die ihr halbes Leben dort verbrachten, keine Chance mehr haben, eine gleichwertige Wohnung oder Alterswohnung zu finden».

In ihrer Videobotschaft ergänzt die Präsidentin der bürgerlichen Seniorenvereinigung «IG 60plus», «dass unbedingt etwas geändert werden muss, weil es einfach zuwenig Wohnraum gibt für ältere Leute, denen gekündigt wird». Es gebe, so meint sie auf «MV TV», eine Wohnungsknappheit auch für jüngere Leute». Aber «ältere Leute leiden besonders darunter, weil sie fast keine Wohnung mehr bekommen».

Einigkeit von Bürgerlich bis SP: Videobotschaft eines alt Regierungsrats


Und in seiner Videobotschaft auf «MV TV» ergänzt alt Nationalrat und Regierungsrat Gysin: «Auf dem Wohnungsmarkt stimmen Angebot und Nachfrage nicht überein. Einerseits gibt es die Grundbedürfnisse derer, die eine Wohnung suchen. Und auf der anderen Seite gibt es leider Spekulanten oder Investoren, die aus einer Wohnung möglichst viel Ertrag erzielen wollen.» Dies spüre man «sehr schnell auf die harte Art».

Inserate: «Auch Bürgerliche empfehlen 4 x JA !»

Wie sehr sie einen Richtungswechsel herbeisehnen, zeigen die bürgerlichen Alterspolitiker/innen dadurch, dass sie derzeit für Inserate in bürgerlichen Zeitungen bereitstehen.