03.06.2025
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MV  | 
Medienmitteilung

Mietpreis-Initiative: Mieterverband startet Unterschriftensammlung

Am 3. Juni 2025 startet der Mieterinnen- und Mieterverband (MVS) die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative «Ja zum Schutz vor missbräuchlichen Mieten (Mietpreis-Initiative)». Über 26’000 Menschen haben sich bereits im Vorfeld der Lancierung gemeldet, um für die Initiative Unterschriften zu sammeln. Dies zeigt: Die Empörung über missbräuchlich hohe Mieten und die Macht der renditegetriebenen Immobilienkonzerne ist gross, die Forderung nach fairen Mieten vereint breite Kreise.

In den letzten 20 Jahren sind die Mieten in der Schweiz um 25 Prozent gestiegen – obwohl sie gemäss Gesetz und angesichts sinkender Zinsen hätten sinken müssen. Mieterinnen und Mieter zahlen im Schnitt 360 Franken pro Monat zu viel Miete. Angeheizt wird diese Mietzinsspirale von renditegetriebenen Immobilienkonzernen, die sich nicht an die Regeln halten. Die Mieten sind bei vielen der grösste Haushaltsposten.

ie Mietpreis-Initiative, für die der Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz ab heute Unterschriften sammelt, will das ändern: Sie verankert den Grundsatz der Kostenmiete in der Verfassung und sorgt dafür, dass diese auch eingehalten wird. Mietpreise müssen sich an den tatsächlichen Kosten plus einer gedeckelten Rendite orientieren – nicht am Gewinnstreben der Immobilienkonzerne. Carlo Sommaruga, MVS-Präsident und Ständerat: «Es kann nicht sein, dass Mieterinnen und Mieter jedes Jahr über 10 Milliarden zu viel Miete bezahlen, während Immobilienkonzerne Rekordgewinne schreiben. Die Initiative schützt Hunderttausende von Mietenden vor missbräuchlichen Mieten und stärkt damit auch die Kaufkraft.»

Missbräuchlichen Profiten ein Ende setzen

Heute müssen sich Mieterinnen und Mieter selbst wehren, wenn die Miete zu hoch ist. Die Realität ist aber: Viele wissen nicht, wie sie vorgehen müssen; oder sie fürchten sich vor möglichen Konsequenzen wie beispielsweise Rachekündigungen, wenn sie sich wehren. Die Initiative sorgt dafür, dass regelmässig und automatisch überprüft wird, ob die Mietpreise gesetzeskonform sind. Michael Töngi, MVS-Vizepräsident und Nationalrat: «Wer glaubt, der Wohnungsmarkt regle sich von selbst, ist entweder naiv oder schaut bewusst weg. Wir brauchen klare Regeln und eine wirksame Überprüfung, damit Wohnen kein Spielball der Spekulanten bleibt.»

Explosion der Bodenpreise stoppen

Immobilienkonzerne treiben die Bodenpreise in die Höhe und das mit massiven Folgen. Beispielsweise haben sich die Bodenpreise im Kanton Zürich in den letzten 15 Jahren verdreifacht! Die Mietpreis-Initiative schiebt dem einen Riegel vor: Wenn sich mit überhöhten Mieten keine horrenden Renditen mehr erzielen lassen, lohnt sich die Spekulation mit überrissenen Bodenpreisen nicht mehr. So entsteht wieder Raum für bezahlbaren, genossenschaftlichen und gemeinnützigen Wohnungsbau – für Menschen statt für Rendite.

 

Die Unterschriftensammlung läuft ab sofort. Der Mieterinnen- und Mieterverband ruft zudem für den 21. Juni 2025 zu einem nationalen Sammeltag auf, bei dem schweizweit gemeinsam gesammelt wird. Für mehr Informationen: www.mietpreis-initiative.ch