Ziele des Mieterinnen- und Mieterverbands

Unser Selbstverständnis hat sich im Verlauf der Jahre gewandelt. Richtete sich die Tätigkeit in der Vergangenheit im Wesentlichen auf die Rechte der Mieter*innen aus, versteht sich der Mieterinnen- und Mieterverband heute auch als nationales Kompetenzzentrum für Fragen rund um die Wohn- und Lebensqualität.

Mieter*innenschutz

Der MV setzt sich für ein mieter*innenfreundliches Mietrecht und für einen gut ausgebauten Mieter*innenschutz ein. Im Vordergrund steht die Bekämpfung der stark steigenden Mieten bei Mietwechsel und ein verbesserter Kündigungsschutz, damit Mietwohnungen für alle erschwinglich bleiben. Weiter kämpft der MV aktuell dafür, dass auch Mietende von den historisch tiefen Zinsen profitieren können.

Wohnbauförderung

In den grösseren Ballungszentren herrscht ausgeprägte Wohnungsnot. Es braucht mehr und vor allem erschwinglichen Wohnraum, um die Nachfrage abzudecken. Der MV verlangt eine Wohnbauförderung an, die gezielt die Probleme auf dem Wohnungsmarkt entschärft. Dazu braucht es ein grösseres Engagement des Bundes, der Kantone wie auch der Gemeinden, sei dies finanziell, durch gesetzliche Vorgaben oder durch die Abgabe von geeigneten Grundstücken an gemeinnützige Wohnbauträger.

Raumplanung

Die Raumplanung muss den Erhalt und die Förderung von preisgünstigem Wohnraum als Zielsetzung festschreiben und Massnahmen definieren. Der MV setzt sich dafür ein, dass insbesondere der gemeinnützige Wohnungsbau durch raumplanerische Massnahmen gefördert wird.

Steuergerechtigkeit

Wohneigentümer*innen sind bei den Steuern durch grosszügige Abzugsmöglichkeiten und reduzierte Tarife privilegiert. Mieter*innen dagegen geniessen keine Entlastung bei den Wohnkosten. Der MV fordert die steuerliche Gleichbehandlung und wehrt sich gegen weitere Steuerprivilegien für die bereits bevorteilten Wohneigentümer*innen.

Energiewende

Der MV begleitet die Energiewende positiv, aber auch kritisch: Energetische Sanierungen und der Umstieg auf erneuerbare Energien sollen mit den Mieter*innen geplant werden und dürfen nicht dazu führen, dass sie zu massiven Mietzinserhöhungen und Leerkündigungen führen. Die Energiewende ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft und soll nicht von den Mieter*innen alleine bezahlt werden.

Wohn-und Lebensqualität

Wohnen in angenehmen Verhältnissen ist entscheidend für die Befindlichkeit und die Lebensqualität der Menschen. Eine gute Wohnqualität muss gegen Immissionen und Belastungen aller Art verteidigt werden. Flug-, Strassen- oder Bahnlärm wie auch gesundheitsschädigende Materialien beeinträchtigen ein gesundes Leben sowohl in den Städten wie auf dem Land.