21.03.2018
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MV  | 
Medienmitteilung

Gegen das Verschwinden von Wohnungen in den Stadtzentren

Der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband (SMV) unterstützt das Prinzip einer generellen Zustimmung zur Untermiete durch den Vermieter, wenn Mieter ihre Wohnungen auf einer Vermietungsplattform wie Airbnb anbieten. Diese Vereinfachung verhindert Kündigungen. Der SMV verlangt aber Massnahmen, damit Vermietungsplattformen nicht zum Verlust von Wohnraum in den Stadtzentren führen.

Der Bundesrat will den Vermieterinnen und Vermietern ermöglichen, den Mieterinnen und Mietern, die ihre Wohnung auf einer Plattform anbieten, eine generelle Zustimmung zur Untermiete zu geben. Er eröffnet dazu ein Vernehmlassungsverfahren. Der SMV unterstützt diese Vereinfachung, die Mietende vor Kündigungen schützen, wenn sie ihre Wohnung via Airbnb oder einer anderen Plattform zu touristischen Zwecken untervermieten. Die heutige Regelung verlangt für jede Untervermietung eine neue Einwilligung, was in der heutigen Zeit anachronistisch ist. Damit wird ein bürokratisches Hindernis aus dem Weg geräumt und das Verhältnis Vermieter – Mieter vereinfacht.

Der SMV erwartet darüber hinaus aber vom Bundesrat und den Kantonen, dass sie sich dem grundsätzlichen Problem annehmen, dass das Angebot an Wohnungen auf diesen Plattformen Jahr für Jahr stark zunimmt und diese Wohnungen nicht mehr zu Wohnzwecken zur Verfügung stehen. Die Behörden müssen verhindern, dass diese Internetangebote die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung beeinträchtigen. Die Dauer der Untervermietung von Wohnungen via Plattformen muss unbedingt zeitlich begrenzt werden und es braucht raumplanerische Instrumente, damit sich auch Eigentümerinnen und Eigentümer an diese Regeln halten müssen, wie es kürzlich der Kanton Genf beschlossen hat.