15.01.2020
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Basel-Land  | 
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Auch das Baselbiet braucht bezahlbare Wohnungen

Im Baselbiet herrscht Handlungsbedarf: Die Mieten sind zu hoch, es verschwindet laufend zahlbarer Wohnraum und der gemeinnützige Wohnungsbau stagniert. An einer gemeinsamen Medienorientierung des Verbands und der Wohngenossenschaften werden konkrete Handlungsfelder aufgezeigt.

Der Mieterinnen- und Mieterverband Baselland und die Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz haben eine Analyse zum Baselbieter Mietwohnungsmarkt vorgelegt: Die Quote der leerstehenden Wohnungen ist tief und liegt unter dem Schweizer Durchschnitt – zusätzlich sind die Mieten im Baselbiet hoch, höher als im Schweizer Durchschnitt. Daraus ergibt sich ein deutlicher Handlungsbedarf, weil die Mieten der grösste Ausgabenposten der Haushalte darstellen und für tiefe Einkommen und den Mittelstand eine grosse Belastung darstellen.

Die Gründe für die ständig steigenden Mieten liegen bei der Marktmacht der Vermieter, den vielen Liegenschaftssanierungen, dem tiefen Anteil an gemeinnützigen Wohnbauträgern, den fehlgeleiteten Quartierplanungen sowie ganz allgemein der fehlenden Baselbieter Wohnpolitik.

Die beiden Organisationen schlagen daher sieben Massnahmen für die kantonale Ebene vor, welche im Landrat eingereicht werden. Gefordert wird eine Baselbieter Stiftung für zahlbaren Wohnraum, welche mit bereits vorhandenen Mitteln finanziert werden kann. Weitere Massnahmen sind die Transparenz bei Mietzinsanpassungen («Formularpflicht»), die Erweiterung der statistischen Grundlagen, eim Vorkaufsrecht für Standortgemeinden bei kantonalen Immobilien, sowie Beratungsangebote, Projektentwicklungsdarlehen und der Ausbau von Bürgschaften für gemeinnützige Wohnbauträger.