22.04.2015
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Bern  | 
Medienmitteilung

Jetzt Wohninitiative in kraft setzen

Die Regionalgruppe Bern und Umgebung fordert an ihrer GV rasche Umsetzung von Massnahmen gegen die steigenden Mietpreise.

Die Regionalgruppe verfolgt beunruhigt die steigenden Mietpreise in der Region Bern und verlangt von den Gemeinden und dem Kanton konkrete Massnahmen um preisgünstigen Wohnraum zu schützen und neuen Wohnraum zu schaffen. Die Regionalgruppe Bern und Umgebung des Mieterverbandes hat anlässlich der Mitgliederversammlung am 21. April eine positive Bilanz ihrer Arbeit gezogen. Insbesondere das wuchtige Ja der Stadtberner Stimmbevölkerung zu der vom Mieterverband mitlancierten Initiative für bezahlbare Wohnungen am 18. Mai 2014 war ein wichtiger Meilenstein. Die MV-Regionalgruppe fordert eine rasche Inkraftsetzung der kürzlich vom Kanton genehmigten Initiative. Erfreulich ist, dass die Förderung des gemeinnützigen und preisgünstigen Wohnungsbaus neu auch in der Gemeinde Köniz Thema einer Initiative ist, die von der Regionalgruppe unterstützt wird.

Stadtberner Mietindex stieg um ein Prozent

Weiterhin besteht grosser Handlungsbedarf angesichts hoher und steigender Mieten. In der Region Bern (Stadt Bern und 31 Gemeinden) kostet die Hälfte der verfügbaren Vierzimmerwohnungen mehr als 1630 Franken im Monat (s. Beilage). Bei sinkenden Konsumentenpreisen steigen die Mieten weiter an. Besonders ausgeprägt ist die Situation in der Stadt Bern. Dort kostet die Hälfte der verfügbaren Vierzimmerwohnungen mehr als 1720 Franken im Monat. In der Stadt Bern ist der Mietindex aller Wohnungen 2014 gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent gestiegen, was der grösste Zuwachs seit sechs Jahren ist. Damit ist der Anstieg gar höher als in den Städten Basel und Zürich (Wohnungsmietpreiserhebung in der Stadt Bern, März 2015). Bezahlbare Wohnungen sind besonders für Familien kaum zu finden. Es ziehen heute mehr Familien mit Kindern aus der Stadt weg, als zuziehen. Der Mieterverband fordert gezielte Massnahmen für bezahlbare Familienwohnungen. Es ist daher unverständlich, dass auf dem Meinen-Areal von 200 Wohnungen 85 Prozent als Kleinwohnungen geplant werden. Die MV-Regionalgruppe fordert von den städtischen Behörden, dass planerisch gesichert wird, dass an dieser geeigneten Lage genügend geeignete Familienwohnungen zu bezahlbaren Preisen gebaut werden.

Die Mitgliederversammlung hat den Vorstand und das Präsidium der Regionalgruppe neu bestellt. Gewählt wurden für zwei Jahre: Christof Berger, Margrith Beyeler-Graf, Rithy Chheng, Natalie Imboden (Präsidium), Marieke Kruit, Johannes Künzler, Jürg Moser, Munier Serag. Lena Sorg und neu Regula Tschanz. Verdankt wurde die Arbeit der zurücktretenden Vorstandsfrau Christine Michel.